Die Geschichte des Landes wird geprägt von verschiedenen Königreichen, Kolonialisierung und Unabhängigkeit. Zuletzt bestimmte der Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen das Land.
Über die indigene Bevölkerung Sri Lankas ist wenig bekannt – was man über die Ureinwohner zu wissen glaubt, stammt oft aus Legenden. Die Veddas, die noch heute in Sri Lanka leben, sind die ersten Einwohner, die nachprüfbare Spuren hinterlassen haben. Um 500 v. Chr. kamen die späteren Singhalesen als nordindische Siedler ins Land. Mit ihnen wurde der Löwe zum Nationalsymbol, denn ihr Name setzt sich aus den Wörtern Löwe und Herkunft zusammen. Etwa 247 v. Chr. brachten der buddhistische Mönch Mahinda und seine Schwester den Buddhismus nach Sri Lanka. 50 Jahre später wurde dieser zur Staatsreligion. Eines der ersten buddhistischen Klöster – und ein schönes Ausflugsziel bei einer Sri Lanka Reise – ist Mihintale auf dem Berg Missaka.
Über einen langen Zeitraum – vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 11. Jahrhundert n. Chr. war Anuradhapura die Hauptstadt des singhalesischen Königreichs. Hinzu kamen weitere Königreiche, die unter dem Druck des benachbarten Südindien standen. Aber auch mit China gab es Konflikte. Stein des Anstoßes und begehrtes Beuteobjekt war zum Beispiel die Zahnreliquie von Buddha. In Kandy soll sich der linke Eckzahn Buddhas befinden – das Yuan-Reich (Ende des 13. Jahrhunderts) und später die Ming-Dynastie (Anfang des 15. Jahrhunderts) versuchten, den Schatz zu erbeuten. Zumindest der amtierende König von Kotte kam als Gefangener mit nach China – wurde aber wieder freigelassen und die Chinesen mussten vor dem späteren König Parakramabahu IV. fliehen.
Im 16. Jahrhundert wurde Sri Lanka mehrfach von den Europäern erobert. Die ersten waren die Portugiesen 1518, Niederländer und Briten folgten – 1815 wurde Sri Lanka zur Kolonie Britisch-Ceylon. Diese Herrschaft währte bis 1947; dann durfte sich die Kolonie selbst verwalten. Ein Jahr später wurde sie innerhalb des britischen Commonwealths unabhängig, und ab 1972 wurde aus Ceylon die Republik Sri Lanka.
Von 1983 bis 2009 kämpften tamilische Separatisten, die aus Südindien stammen, um die Unabhängigkeit von Sri Lanka. Nach 25 Jahren endete der bewaffnete Konflikt mit einem Sieg der sri-lankischen Truppen. Friedlicher war das Jahr 2004: Zu diesem Zeitpunkt kandidierten zum ersten Mal buddhistische Mönche bei den Parlamentswahlen – sie gewannen neun Sitze. Seit dem Ende des Bürgerkrieges kam es im Land nicht mehr zu Terroranschlägen. Und in den letzten Jahren haben immer mehr Reisende das Land mit seinen kulturellen Schätzen und der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt besucht.
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