Die steile Karriere des Ceylon-Tees aus Sri Lanka
Teegrün ist das Hochland Sri Lankas zwischen Kandy und Nuwara Eliya, wo sich die Teeplantagen aneinanderreihen. Dabei ist der Teestrauch keinesfalls heimisch auf der Insel. Vor 200 Jahren wucherte hier noch dichter Dschungel, den die Briten rodeten, um Kaffee anzubauen. Erst als ein Pilz Mitte des 19. Jahrhunderts fast die gesamte Kaffeeernte vernichtete, pflanzte ein Schotte versuchsweise Teesträucher aus Assam, die im kühlen und feuchten Hochlandklima des damaligen Ceylon wunderbar gediehen. Die Bedingungen sind tatsächlich ideal, denn Teesträucher mögen gemäßigte Temperaturen, reichlich Niederschläge und Hanglagen.
Teepioniere wie der Brite Thomas Lipton machten den Tee von der Tropeninsel im Mutterland schnell populär, und heute noch ist Tee Exportartikel Nummer 1 des kleinen Landes im Indischen Ozean. Auf einer Fläche von knapp 200.000 Hektar schimmern die Teeblätter, rund 300 Millionen Kilogramm werden jährlich geerntet. Damit ist Sri Lanka Nummer vier unter den teeproduzierenden Ländern – hinter den Teeriesen China, Indien und Kenia. Was die Qualität betrifft, spielt man in der ersten Liga: Im Hochland Sri Lankas wachsen einige der besten Teesorten der Welt.